Zeit für Veränderung

Nachhaltigkeit – was bedeutet das genau?

Ist Nachhaltigkeit mit Mode überhaupt vereinbar? Was genau verstehen wir unter Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit hat viele Gesichter

Klimaschonendes Vorgehen, umweltbewusste Fertigung, Verringerung des CO2 – Ausstoßes.

Aber Nachhaltigkeit ist genauso gut auch ordnungsgemäße Entsorgung von Abfällen aus chemischen Prozessen, die während der Produktion anfallen.

Nachhaltigkeit ist ebenso die adäquate Bezahlung von Arbeitern, die Produktion überhaupt erst möglich machen. Ein sicherer Arbeitsplatz, der bestenfalls ganz verhindert, dass Menschen sich verletzen oder Langzeitschäden davontragen.

 

Nachhaltigkeit, die uns alle angeht

Ein ausgewogenes Preis-/Leistungsverhältnis ist ebenfalls nachhaltig. Dass ein Produkt das hält, was der Preis verspricht. Dass wir als Käufer nachvollziehen können, wo und unter welchen Bedingungen die konsumierten Waren gefertigt wurden. Auch dann, wenn unsere guten Vorsätze dem Konsumrausch einmal weichen.

Nachhaltigkeit ist Überwachung

Nicht die Überwachung von Mitarbeitern, sondern die der einzelnen Schritte der Wertschöpfungskette. Um sicher sein zu können, dass entlang der Produktionskette die gemachten Versprechen eingehalten werden. Um eingreifen zu können, wenn unvorhergesehene Umstände eintreten. Um flexibel reagieren zu können.

Deutschland

Nachhaltig produzieren heißt vor Ort zu produzieren

Wir von der Modellmacher UG glauben, dass der erste und wichtigste Schritt zur nachhaltigen Fertigung in der Bekleidungsindustrie der ist, dort zu produzieren, wo auch verkauft wird. Mit Transparenz für Kundinnen und solche, die es werden wollen.

Nachhaltigkeit vs. Profitdenken

In den 1990zigern hat die kostengünstige Überseefertigung eine ganze Industrie zerstört. Nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Für günstige Herstellkosten nahm man einiges in Kauf: hohe Ordermengen, hohe Vorfinanzierungskosten, lange Transportwege.

Schlimmer noch: Umweltverschmutzung, schlechte bis gefährliche Arbeitsbedingungen und oft auch mangelhafte Produktion. Verspätete Lieferungen. Für viele offensichtlich immer noch ein lukratives Geschäft, trotz Pandemie bedingter Lieferprobleme. Für das der Endverbraucher zahlt.

Lokal statt weltweit – wie kommen wir dahin?

Auch wenn man meinen könnte, die Modeindustrie sei durchweg ein Blut aussaugender Aasgeier, muss man das Ganze doch realistisch betrachten. Die Rückkehr zur Fertigung im eigenen Land ist nicht einfach. Etablierte Marken haben einen großen Kundenstamm neben ihren eigenen Geschäften und benötigen Mengen, die hier kaum zu bewältigen sein dürften. Hier ansässige Nähbetriebe sind in der Regel nicht auf großvolumige Aufträge ausgerichtet. Gleiches gilt für verbliebene Stoffproduzenten, Knopf- und Reißverschlussproduzenten. Die Geschäftsmodelle haben sich verlagert, auf großen Andrang ist man nicht vorbereitet. So ist eine Rückkehr zur lokalen Produktion für Moderiesen gar nicht unbedingt machbar.

Zurück in die Zukunft

Die Modellmacher UG hat das Ziel, einen Beitrag dazu zu leisten, dass die Bekleidungsindustrie wieder ein Stück weit im eigenen Land etabliert wird. Dass sich Stofflieferanten und Zutatenhersteller, ebenso wie Nähereien wieder hier ansiedeln. Denn wir sind der Meinung, dass nur gemeinsam Wege gefunden werden können, die Nachhaltigkeit in der Bekleidung zu steigern. Der Umwelt zuliebe. Den Menschen zuliebe.